Veranstaltungsideen für den Herbst
Hier finden Sie vielfältige Konzepte und praktische Umsetzungsideen für alle, die mit Büchern arbeiten. Lassen Sie sich inspirieren von kreativen Aktionen rund um den Herbst – von stimmungsvollen Lesungen bis zu Mitmachangeboten für Groß und Klein.
Alle Ideen greifen den Gedanken unseres Jahresmottos „Türöffner – Evangelische Büchereien für Vielfalt, Toleranz und Gemeinschaft“ auf und zeigen, wie Büchereien Begegnung schaffen und Türen öffnen können: für verschiedene Zielgruppen, unterschedliche Institutionen und neue Formen des Miteinanders.
Strick- oder Handarbeitstreff in der Bücherei
Ziel:
Menschen in entspannter Atmosphäre zusammenbringen, Austausch fördern und kreative Handarbeiten einen Raum geben.
So geht’s:
Laden Sie einmalig oder regelmäßig (z. B. einmal im Monat) zu einem offenen Stricktreff ein. Die Teilnehmenden bringen ihre Strick- oder Häkelprojekte selbst mit. Wer möchte, kann auch Wolle tauschen oder Tipps geben. Ein aktiver Austausch zwischen den Teilnehmenden ist gewünscht!
Ein großer Tisch, bequeme Sitzmöglichkeiten und eine warme Tasse Tee oder Kaffee sorgen für die richtige Stimmung. Ein Bücherstapel mit Strick- oder Kreativbüchern rundet das Angebot ab.
Wichtig:
- Kein Kurs, sondern ein zwangloses Treffen
- Alle sind willkommen – mit und ohne Vorkenntnisse
- Werbung über Aushang, Social Media und direkte Ansprache
MINT-Aktion: DIY-Lavalampe
Eine MINT-Altion für Kinder bis 12 Jahre
Die ausführliche Anleitung finden Sie hier: https://www.komm-mach-mint.de/schuelerinnen/experimente/alle-experimente/diy-lavalampe
Wie viel bunt steckt in der Farbe schwarz?
Eine MINT-Aktion für Grundschulkinder.
Die ausführliche Anleitung finden Sie hier: https://www.stiftung-kinder-forschen.de/praxisanregungen/experimente-fuer-kinder/experiment/wie-viel-bunt-steckt-in-der-farbe-schwarz/
Laternenumzug für Erwachsene
Ziel:
Ruhige Gemeinschaftserfahrung im Herbst schaffen, mit Licht, Bewegung und vielleicht einem Impuls zum Nachdenken.
So geht’s:
Planen Sie einen kleinen Abendspaziergang mit Laternen – gezielt für Erwachsene. Der Weg darf kurz und gut begehbar sein. Am Treffpunkt wird gemeinsam gestartet, gern mit einem stimmungsvollen Einstieg (Musik, Gedicht, Textimpuls).
Wer mag, bringt eine Laterne mit – alternativ kann vorher ein Laternenbastel-Termin angeboten werden. Nach dem Spaziergang kann es Tee oder Punsch geben – ideal für den Austausch.
Wichtig:
- Genehmigungen bei Umzügen über öffentliche Wege einholen
- Ggf. Kooperation mit Kirchengemeinde, Musikgruppe oder Ehrenamtlichen
Büchereideko basteln - in Kooperation mit Kita, Grundschule, Bastelkreis,…
Ziel:
Die Bücherei gemeinsam gestalten, kreative Arbeit sichtbar machen und dabei spielerisch den Kontakt zu Kooperationspartnern und Familien stärken.
So geht’s:
Laden Sie eine örtliche Kita, eine Grundschulklasse oder einen Bastelkreis ein, jahreszeitliche Deko für die Bücherei zu gestalten – z. B. Fensterbilder, kleine Papierskulpturen, gebastelte Bücherwürmer, Laternen, Sterne oder Girlanden. Die Bastelaktion findet nicht in der Bücherei, sondern beim jeweiligen Partner statt. Anschließend wird die entstandene Deko für einige Wochen ausgestellt – z. B. am Fenster, an Regalen, im Eingangsbereich. Ein wöchentlicher Wechsel verschiedener Gruppen ist ebenfalls möglich.
Besonderes Extra:
Am Ende der Aktion kann die Deko im Rahmen einer kleinen Ausstellung oder Veranstaltung gegen eine Spende abgegeben werden – z. B. zugunsten der Anschaffung neuer (Weihnachts-)Bücher oder eines gemeinsamen Projekts.
Wichtig:
- Geben Sie klare Vorgaben zu Größe, Format und Thema der Deko
- Hängen Sie kleine Schildchen mit Infos zu den Beteiligten auf
- Werben Sie über Social Media und vor Ort mit Fotos oder Deko-Vorschau
- Klären Sie vorher, ob Verkauf/Spenden möglich sind (rechtlich & organisatorisch)
Geschichten Verbinden
Kurze Texte zum Mitnehmen
Ziel:
Literatur sichtbar machen – mitten im Alltag. Das Projekt lädt dazu ein, kleine Geschichten, Gedichte oder Gedanken zu entdecken, mitzunehmen und weiterzugeben. Unterschiedliche Sprachen fördern Vielfalt und Verbindung.
Gleichzeitig wird die Bücherei stärker im Gemeindeleben verankert: Sie wird dort sichtbar, wo Menschen unterwegs sind – und lädt neue Zielgruppen ein, ihre Angebote kennenzulernen.
So geht’s:
Kurze Texte (max. eine Seite) werden gestaltet und an öffentlichen Orten ausgelegt – z. B. beim Bäcker, im Bürgerbüro, in der Arztpraxis, in der Sparkasse, bei der Post oder an der Haltestelle. Die Auswahl kann saisonal, thematisch oder bunt gemischt sein.
Ideal ist eine mehrsprachige Umsetzung: Ein Text pro Blatt, mit Übersetzung(en) oder parallel nebeneinander. Die Herkunftssprachen der Community vor Ort können einbezogen werden – gern mit Unterstützung von Muttersprachler:innen oder lokalen Initiativen.
Die Texte können von Autor:innen stammen oder aus dem Team / der Nachbarschaft kommen. Wichtig ist eine gute Lesbarkeit und eine freundliche Gestaltung. Eine kleine Fußzeile mit „Mehr davon in der Bücherei!“ lädt ein zum Besuch.
Wichtig:
- Rücksprache mit Kooperationspartner:innen zu Auslage und Nachfüllung
- Urheberrechte bei Texten beachten
- Möglichkeit, selbstgeschriebene Texte einzubinden (z. B. aus Schreibwerkstätten)
- Evtl. mit QR-Code zur Website oder Bücherei-Veranstaltung ergänzen
Herbstlese
Vorlesen an besonderen Orten.
Ziel:
Lesefreude im öffentlichen Raum wecken – durch kurze, stimmungsvolle Lesungen an (un)gewöhnlichen Orten. Die Aktion verbindet Menschen, Institutionen und Orte in der Gemeinde – und zeigt, dass Lesen überall einen Platz hat.
Die Bücherei wird zur Vermittlerin und Vernetzerin – sichtbar, präsent und offen für neue Zielgruppen.
So geht’s:
Planen Sie eine kleine Lesereihe im Herbst mit mehreren Terminen an unterschiedlichen Orten. Das können bekannte Einrichtungen sein (z. B. Feuerwehr, Rathaus, Kirche), aber auch überraschende Orte wie eine Gärtnerei, ein Friedhof, eine Sporthalle oder ein Kleingartenverein.
Gelesen wird jeweils ein Text – passend zum Ort, zur Jahreszeit oder ganz frei nach Wahl der Vorlesenden. Idealerweise lesen Menschen, die mit dem Ort verbunden sind: Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Vereinsmitglieder oder Nachbar*innen. Statt einer Lesung (oder auch daran anschließen) kann eine kurze Buchvorstellung erfolgen mit Neuheiten aus der Bücherei, Büchern, die zur Jahreszeit oder dem Ort passen oder auch einfach den Lieblingsbüchern des Teams.
Begleitet werden kann die Lesung durch Musik, Licht, Tee oder kleine Gespräche – je nach Ort und Möglichkeit. Die Bücherei tritt als Gastgeberin, Vermittlerin oder Impulsgeberin auf – mit Infos, Buchempfehlungen oder einem kleinen Bücherausstellungstisch.
Wichtig:
- Gute Termin- und Absprachen mit den beteiligten Einrichtungen
- Werbung mit Ortsangaben und persönlichem Bezug („Lesung in der Feuerwache mit …“)
- Ggf. Sitzgelegenheiten, Beleuchtung, Mikrofon o. ä. organisieren
- Dokumentation oder Nachbericht auf Social Media / Website stärkt Sichtbarkeit
Herbstliche Tauschbörse
Rezepte, Wolle, Tonies, Kinderkleidung,…
Ziel:
In der dunkler werdenden Jahreszeit Nähe und Gemeinschaft fördern – durch das Teilen von Alltagsdingen und persönlichen Lieblingsrezepten. Die Aktion lädt ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen. Die Bücherei wird so zum Ort des Austauschs und der Wertschätzung – offen für alle und mitten im Gemeindeleben.
So geht’s:
Richten Sie im Herbst Tauschstationen in der Bücherei ein – für gut erhaltene, saisonal passende Dinge wie:
- Rezepte für die kalte Jahreszeit (Suppen, Eintöpfe, Ofengerichte,…) - Hieraus könnte auch ein Gemeinde-Kochbuch entstehen!
- Wolle & Handarbeitsutensilien
- Kinderkleidung in kleiner Menge
- Tonies sind immer beliebt zum Tauschen
Besonders willkommen sind Rezepte aus verschiedenen Herkunftsländern – mit kleinen Geschichten oder persönlichen Erinnerungen dazu. Wer mag, kann sie handschriftlich oder digital abgeben. Daraus kann später ein kleines „Dorfkochbuch“ entstehen – als gedruckte Broschüre, PDF oder Ausstellung in der Bücherei.
Wichtig:
- Klare Hinweise zum Zustand der Tauschartikel (sauber, vollständig, gut erhalten)
- Für die Rezepte: Abgabeformular oder Vorlage anbieten (mit Feldern für Titel, Zutaten, Zubereitung, Sprache, evtl. persönliche Notiz)
- Ggf. Kooperation mit Sprachkursgruppen, Integrationsprojekten oder Senior*innen-Initiativen
- Werbung gezielt in Kitas, Schulen, Familienzentren, Stadtteiltreffs etc.
- Option: kleine „Tausch-Treff“-Termine mit Tee und Gesprächsangebot